Christa Nothtroff

 
 

„Selbst wenn C. N. mit dem Pinsel arbeitet, bleibt sie stets eine Zeichnerin. Sie setzt in ihren Bildern Zeichen ganz eigener Art, in denen sie ihre Erinnerungen aber auch ihren Empfindungen und Gefühlen sichtbare Gestalt verleiht.  Solche Zeichen können der Schrift entlehnt sein. Bücher, die die Künstlerin gelesen hat und von denen sie angerührt worden ist, werden gelegentlich zum Ausgangspunkt sogenannter Schriftbilder.“ Damit hat Herr Dr. Erich Schneider, Leiter der Museen und Galerien der Stadt Schweinfurt, meine Arbeitsweise sehr treffend beschrieben.


Inspiration für meine künstlerische Arbeit sind oft Gedichte und Erzählungen. In den Bildern setze ich die Inhalte der Texte malerisch, graphisch und in Schriftform um. Die Schrift auf den Bildern ist allerdings nicht im Sinne einer Kalligraphie zu verstehen sondern eher als Zeichnung in Schriftform. So sind auch genähte Schriftbilder entstanden (im Format  100 x 140 cm ).


Der Text der Schriftbilder  ist nicht Information wie in einem Buch sondern Ausdruck der Empfindungen, die mich beim Lesen und Nachdenken über den Inhalt von Lyrik und Prosa  beschäftigt haben.


Die Themen erforsche ich immer in Bilderserien. Durch die intensive  Beschäftigung mit den Texten und deren Wirkung auf mich, bekommen die Bilder auch einen emotionalen Ausdruck, das gibt den Gedanken Raum – Raum für Poesie.


So sind umfangreiche serielle Arbeiten zu Wilhelm Busch, Walt Whitman, Harukis Murakamis  Buch „Kafka am Strand“ und anderen Autoren entstanden.


Die Weiterentwicklung von Linie und Form setzt sich in den letzten Jahren in meinen Objekten fort. Aus unterschiedlich dicken Drähten entwickle ich Objekte, die wie dreidimensionale, abstrakte Zeichnungen im Raum schweben.